über "the seven prayers" 1998 - 2001
2001 habe ich das Großprojekt "the seven prayers"
abgeschlossen, das mein Leben vier Jahre lang begleitete. Zahlreiche Veränderungen
in meinem Leben beeinflussten das Werk. Tief in mir zweifelte ich oft, ob
ich es jemals vollenden würde.
Die gesamte Serie besteht aus 21 großformatigen Bildern, jeweils 180x180
cm. Die sieben Triptychons, die auf ein eigens entworfenem Kreissegment -
Alphabet basieren, nehmen Motive aus dem buddhistischen Lotus-Sutra auf und
stellen es als Text-Bilder dar.
Das alte, geometrische Symbol der Vollkommenheit, der Kreis als kleinster
Nenner für Einheit, ist in Segmente zerschnitten, die sich zu einer Schrift
formen. Variationen, der nicht mehr länger als Text definierten Worte
und Wortfragmente werden ihrer semantischen Bedeutung beraubt und können
nicht mehr entziffert werden. Aber diese Zerstörung der obersten Sprachschicht,
legt eine neue, tiefere Bedeutung frei, die sich nur dann offenbart, wenn
die gewohnte Bedeutungsbeimessung überwunden wird. Die
bewußt und sorgfältig ausgewählten Farben bilden einen geschlossenen
Kreis entsprechend den sieben Erleuchtungsfaktoren der buddhistischen Philosophie.
Die sieben Gebete sind: Gebet an den Mond (2000), an das Meer (1998), an die
Lotusblüte (1998-1999), an den Wind (1998), an das Feuer (1999-2000),
an die Erde (1998) und an die Sonne (2000-2001)
Die Pollock-Krasner Foundation aus New York, unterstützte das Projekt
mit einem Jahresstipendium in 1999-2000.
Die 21 Bilder des Gesamtprojektes sind mit dem Titel "the seven prayers"
publiziert. Das Buch, inclusive 29 Kunstkarten ist in 2001 im Verlag Ursache &
Wirkung in Wien, erschienen.
Die Erstpräsentation der Bilder und des Buches fand im Haus Wittgenstein in Wien, am 15. Dezember 2001 statt.